Sonntag, 25. November 2018

WKSA 2018 - Inspiration und Rückblick



Auch dieses Jahr ein gemeinsames Weihnachtskleid Nähen - wie schön!!!

Ein wenig wehmütig habe ich gelesen, dass ihr, liebes mmm-Team, nun den Staffelstab weiter gebt. Ohne Euch hätte ich mit Sicherheit nicht so viele selbst genähte Kleidungsstücke im Schrank! Ohne Euch würde ich auch sicher nicht so viele gleichgesinnte tolle Frauen gelesen und einige von ihnen kennen gelernt haben mit all ihren interessanten Gedanken, Fertigkeiten und bewundernswerten Ergebnissen! Dankeschön hierfür! Und sehr erfreulich und spannend, dass es ein neues Team geben wird!

Beim Weihnachtskleid Nähen habe ich mit dem Bloggen begonnen. Dabei sind einige ganz hübsche, Stücke sehr unterschiedlicher Art in meinen Kleiderschrank eingezogen. Unter anderem meine aufwendige Fischebluse vom letzten Jahr.
Deshalb für mich fast obligatorisch auch dieses Jahr wieder dabei zu sein. 

Sonntag, 25.11.2018 -  Inspiration und Rückblick
Ich weiß schon, was ich nähen möchte
Ich habe so viele Ideen und kann mich nicht entscheiden.
Ich weiß genau welcher Schnitt, aber keine Ahnung was für ein Stoff passt.
Stoff ist da, aber welchen Schnitt solch ich nur nehmen?

Seit längerem liebäugle ich mit einem Kleid (Nähtrends 7/2016 - Modell 3)- schlicht und trotzdem raffiniert. Und um nicht zu viel kostbare Zeit verstreichen zu lassen, werde ich mich an diesem einfach probieren und alle anderen Wunschkandidaten ignorieren ;)


Der Schnitt wäre also klar. Was ist mit dem Stoff? Auch hier habe ich konkrete Vorstellungen: es soll ein wunderschönes volles dunkles Nachtblau werden, und weich, bzw. weich fallend soll er Bitteschön sein.
Ich hätte hier einen Viskosestoff im Lager - wär doch perfekt oder? Aber! In der Anleitung steht, es wäre für den Schnitt ein Jersey zu verwenden. Und den zufällig habe ich in meiner Wunschfarbe natürlich nicht vorrätig.

Zudem ist mir noch nicht ganz klar, was für eine Art Jersey das sein soll. Ja, Jersey ist weich fallend und dehnbar, gute Eigenschaften für das Oberteil und den engen Rockteil. 
Abr was ist mit der Po Zone? Zeichnet sich da alles ab, wenn zu dünn? Und, flutsch er über die Strumpfhose oder bin ich dann nur am zappeln und richten? Denn Unterrock geht wohl kaum bei dem Schlitz (über den muss ich ohnehin noch einmal nachdenken...! Will ich den wirklich?)

Hmm, da muss ich wohl notgedrungen noch mal auf die Suche nach geeignetem Stoff gehen.

Mal sehen, ob mich Eure Inspirationen auf dem wunderbaren mmm doch noch einmal komplett anders denken lassen!






Mittwoch, 7. November 2018

mmm im november

Heute musste ich lang arbeiten und sogar das Nähen ausfallen lassen... Deshalb ganz spät und ganz kurz mein Kleid, was ich heute an hatte.

Der Schnitt ist das Mod.121 aus der Burda 08/2012.

Es ist das Weihnachtskleid, was ich 2016 nicht zum Finale fertig bekommen habe. Es war eine Herausforderung, ich hatte einiges ändern müssen. Leider ist mir bei den Änderungen die Taille zu hoch geraten. Ein wenig ärgert mich das, denn wieder Erwarten mag ich das Kleid sehr!

Wieder Erwarten deshalb, weil ich nicht sicher war, ob ich den schmalen Rock mögen werde. 

Kombiniert habe ich einen italienischen Wollstoff mit feinem Rautenmuster und ein Kunstleder für die Schultern und Hüfteinsätze - beides in Schwarz. Ein schöner Kontrast und nicht ganz so konservativ.

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich die Nähte, wie in der Anleitung angegeben absteppe. Habe dann aber davon abgesehen, weil nichts schlimmer aussieht, als unregelmäßige Nähte auf Kunstleder!

Und was gibt es bei Euch so zu sehen?

Nina's Garderobe ist jedenfalls ein Traum!




 

Ca 20 Bilder gemacht - ein schlechter als das andere, naja, Schwarz im November am späten Abend...


 

Ich hoffe, hier lassen sich ein wenig die Details erahnen.
Zusammen mit meinem neuen rostroten Kaufmantel.









Sonntag, 4. November 2018

Chet - bequem UND schick? Geht das?

Mein Kleiner ist dieses Jahr ein Glücksi. Nachdem es zu Beginn des Jahres zwei Sweatshirts gab, gibt es nun eine Hose. Bei meinem moderat übersichtlichem Output ist das schon echt ganz prima. 

Die Klassenlehrerin meines Jüngsten unternimmt sehr viel mit den Kindern, geht unter anderem auch gern ins Theater oder in die Oper. Was ich wirklich toll finde. So machen sie die unterschiedlichsten Erfahrungen in unterschiedlichen Umgebungen und Atmosphären. Das ist für mich auch Bildung und Lernen!
Was ich noch toll finde, ist, dass sie die Kinder dazu ermuntert, sich für diese Anlässe passend zu kleiden.

Geht es in den Wald, so sollen sie natürlich Kleidung anziehen, die warm hält oder dreckig werden darf. Geht es in die Oper darf es ruhig schick werden, worauf die Lehrerin sehr viel Wert legt. Die Kinder sehen dann immer alle ganz klasse aus! Ich finde es schön, dass sie die Kinder (bereits in der Jahrgangsstufe 1 und 2!) sensibilisiert für das jeweilige Geschehen, den Ort und auch für eine gewisse Eigenwirkung durch Kleidung. 

Es ist eine Sache des Respektes, wenn man sich für sich selbst und für andere oder für ein Ereignis zurecht macht. Damit ist aber weniger die Kleidung als Statussymbol zum Angeben gemeint, sonder einfach die Wertschätzung des eigenen Ich's und des Anderen.

Dies stellt mich und meinen Jüngsten allerdings so manches Mal vor eine Herausforderung. Er zieht keine Sachen an, die aus Webware sind, in denen er sich nicht frei bewegen kann. Auch keine Sachen, die kalt am Körper sind, nichts, wo Wind rein zieht, nichts, was hart, rauh oder kratzig ist, keine Sachen übereinander, weil das krunkelt (das Wort hat er eigens dafür erfunden, um das blöde Gefühl zu benennen, wenn zwei Schichten gegeneinander arbeiten - ich liebe dieses Wort ;) ), nichts was zu heiss ist, nichts, was sich nicht leicht allein an- und ausziehen lässt....

Letztlich trägt er Jogginghose, mit Strümpfen darüber (bei Michael Jackson war diese Silhouette zumindest super cool), EIN Oberteil, in die Hose gesteckt (egal ob Winter oder Sommer). Eine Jacke im Winter darüber fordert schon einiges an Überzeugungsarbeit. Ich persönlich finde das ok, solange er es ok findet. Ich freue mich irgendwie darüber, dass er einfach nur nach seinem Wohlbefinden geht und noch nicht den Aussehens-Regeln anderer unterliegt. Aber, er hatte den Wunsch an mich gerichtet, schick auf Ausflügen ins Theater oder die Oper auszusehen ohne, dass es unbequem ist.

Unser Plan ist nun also folgender:
- eine Hose, die nach einer 'echten' Hose aussieht, aber bequem wie eine Jogginghose ist
- ein Hemd oder Poloshirt aus dünnem Polojersey
- ein Blazer aus einem nachgiebigem Stoff

Der erste Teil ist geschafft. Den kann ich Euch heute zeigen.
Gewählter Stoff hierfür: ein Jersey, der von aussen ein wenig nach Jeans aussieht und innen eine plüschige Seite hat.


Für Teil 2 fehlt noch Stoff, aber ich habe eine Ahnung, wo ich den bekommen könnte ;)

Für Teil 3 liegen zwei Stoffe bereit - hier kann ich noch nicht ganz entscheiden. Mittig liegt ein Poly-Irgendwass, samtweich, sieht aus wie mega grosser Cord und rechts eine Art Strick, innenseitig Fleece. Am liebsten würde ich aus beiden ein Blazer machen ;D


Chet - heisst sie, unser neues Hosenmodell. Modell 16 aus der aktuellen Ottobre Kids: Winter 6/2018., in Grösse 134.

 

Diese Hose ist wie eine normale Hose aufgebaut, nur dass sie eben aus Jersey genäht wird. Durch die kleinen Falten an der Bundkante wirkt sie schick und trotzdem lässig.
Auf der Rückseite wird im Bund ein Gummi eingenäht, vorn legt sich der Bund dadurch glatt, wie bei einer Hose aus Webware. Fand ich klever.




 

Änderungen:
- Seitenstreifen waren nicht gewünscht, die habe ich also weg gelassen. 
- die hintere Paspeltasche habe ich aus dem selben Stoff gemacht, nicht aus Ripsband. Die Anleitung habe ich ohnehin nicht ganz verstanden und habe aus dem Gedächtnis die Tasche genäht. Worauf ich mächtig stolz bin! Also doch mal was hängen geblieben.
- die Beine habe ich nach unten um mehrere Zentimeter weiter ausgestellt. Es sollte nicht ganz so ein starker Jogginghosen-Effekt sein
- an den unteren Hosenbeinsaum habe ich eine Art Bündchen aus dem selben Stoff eingenäht, quasi wie bei Anorak-Ärmeln. So kann mein Kleiner die Strümpfe 'darüber' ziehen, ohne dass man sie später sieht. Allerdings habe keine zu engen 'Röhren' genäht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die schmalen Hosenbeine das An- und Ausziehen zu einem Erlebnis der dritten Art machen können.
- den Reissverchluss habe ich mir gespart (ist ja schliesslich Jersey...) und einen Scheinschlitz gelegt. Macht die Sache leichter.

 

 

Was würde ich das nächste Mal anders machen?
- die Schrittlänge könnte vielleicht ein wenig tiefer sein
- Der Gummi im Bund ist im Nachhinein nicht mehr zu ändern, was eher unflexibel ist! Trotz mehrerer Anproben sitzt die Hose insgesamt viel zu locker. Ich suche noch nach einer Lösung hierfür, ohne den Bund öffnen zu müssen. Zusätzlich Knöpfe mit Knopfloch-gummiband an der Innenkante des Bundes? Ich möchte gern möglichst den vorderen Bundteil glatt behalten und nicht kräuseln. Beim nächsten Mal würde ich den Gummi umlaufend machen und nur im rückwärtigen Bund auf Zug legen.
- der gewählte Stoff ist sehr dick und innen ganz weich aufgeplüscht, damit keine lange Unterhose drunter muss und die Hose sich angenehm am Bein anfühlt. Dadurch habe ich am Bund und Scheinschlitz vorn sehr viele Stoffschichten. Das sieht am Ende meist nicht so professionell aus, sonder eher knubbelig... Ebenso bei der Paspeltasche.
- ich hab leider (!) die Einlage im vorderen Bundteil vergessen (oder verdrängt?), jetzt labbert er und steht nicht so schön.


Der kleine Mann ist jedenfalls ganz zufrieden. Der wahre Praxistest steht allerdings noch aus. Ich werde berichten, wenn hoffentlich Teil 2 und 3 noch folgen.