Samstag, 23. Dezember 2017

WKSA 2017 - Finale


Die Kalender meiner Kinder bis auf ein Tütchen leer, die letzten Besorgungen und Handgriffe sind noch zu erledigen, auch bei meiner Weihnachtsbluse gab es noch einige schwierige Stellen, die teilweise noch auf eine Lösung warten müssen, sobald die besinnliche Weihnachtsruhe eintritt ;)
Aber anziehen kann ich sie und Fotos gibt es auch.

Bis spät in die Nacht habe ich abwechselnd gestern Geschenke eingepackt und Knopflöcher genäht. Ich muss an dieser Stelle noch einmal erwähnen, wie unheimlich mir Knopflöcher sind. Ist so eine gefühlte Hemmschwelle bei mir, in ein fertiges Kleidungsstück etwas so Gefährliches wie Knopflöcher einzunähen. Und das 12 Mal!

Nach erfolgreichen Probelöchern und den ersten vier gelungenen Knopflöchern wog ich mich in Sicherheit - und dann war der Unterfaden alle, bevor das nächste Knopfloch zu Ende war...

Nach einer kleinen Pause habe ich mich erneut ran gesetzt, ein weiteres erfolgreich eingenäht und dann - nähte meine Maschine mittendrin einfach nur noch auf der Stelle! So ein angefangenes, verhunzeltes Knopfloch wieder aufzutrennen bei einem so weichen Stoff ist schweisstreibend für mich. Natürlich war es eins, was auf Augenhöhe liegt (denn ich fange ja immer aus Angst von unten an...). Einzig die Tatsache der verdeckten Knopfleiste liess mich ruhig bleiben.

Heute Vormittag habe ich die letzten Drei einnähen wollen: das sichtbare auf dem Kragensteg (!) und die beiden auf den Manschetten Beherzt find ich am Kragensteg an, aber auch hier: die Maschine hat mittendrin wieder auf der Stelle genäht. Das werde ich dann wohl auf nach Weihnachten verschieben. Auf den Bildern mit geschlossenem Kragen ist also das letzte Stück mit einer Nadel gesteckt.

Trotzdem bin ich sehr glücklich mit diesem aussergewöhnlichen Blusenexemplar (auf Andere wirkt das Muster mitunter etwas gewöhnungsbedürftig - ist mir schon irgendwie bewusst). Und wie beim letzten Mal schon erwähnt auch sehr stolz, dass es mit dem Muster so schön geklappt hat. Auch das Innenleben ist nicht so schlampig, wie sonst ;).

Ich habe sie heute für Euch festlich mit einem Burda-Rock kombiniert. Die gedeckten Farben könnten es eigentlich vertragen, aber mehr Licht war leider nicht drin...

Achtung Bilderflut.


Knopfauswahl: oben links für die sichtbaren Knöpfe
unten rechts flache unter der verdeckten Knopfleiste


Faden zu Ende...

 

 

 

  

 
Ein wenig Ärmelweite werde ich heraus nehmen für kommende Blusen-Modelle...

 
Krawatte des Mannes gemopst...

Eine klitzekleine Vorschau gibt es noch, denn die Bluse soll einen schönen Pulmu-Rock von Named bekommen. Die ersten Teile sind schon vernäht (das ist immer mein Ding, wenn es kniffelige Stellen, wie z.B. Knopflöcher zu meistern gilt: lieber schnell was Neues anfangen...Ich glaube man nennt das Vermeidungs-Verhalten?).

 

Ich freue mich auf morgen - auf leuchtende Kinderaugen, Gemütlichkeit und Frieden - so hoffe ich und wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest!

Vielen lieben Dank, dass ihr liebe Nina, Claudia und Katharina mit uns gemeinsam das Weihnachtskleid genäht habt! Eine tolle Tradition! Und natürlich werde ich mir in den kommenden Tagen anschauen, was ihr genäht habt.

Sonntag, 10. Dezember 2017

WKSA 2017 - treffen N°3 - neugierig auf den zwischenstand

Nina, vom Blog Kleidermanie begrüsst uns heute zum 3. Treffen des diesjährigen WKSA, um uns die Möglichkeit zu geben, unsere Zwischenstände zu präsentieren.

Bei mir ist es tatsächlich noch ein richtiger Zwischenstand. Die meisten Bauteile meiner Schnittmusterfusion für meine Bluse noch lose, also nicht miteinander vernäht.

Trotzdem bin ich sehr stolz, denn der Zuschneidekrimi (und es war tatsächlich einer!!!) liegt erfolgreich (!) hinter mir.
Was hab ich geschwitzt und was hab ich Zeit gebraucht! Sogar mit grossartiger Hilfe war es wirklich eine grosse Herausforderung für mich, das Muster auf den knappen zwei Metern so hinzubekommen, dass die Fische auf der verdeckten Knopfleiste exakt ineinander über 'schwimmen'.

Hier ein paar Bilder, die ein deutlicher Ausdruck meiner Gehirnverknotungen beim Schnittmusterteile-Legen sind. Und der Konzentrationsübung, der es bedurfte, das Muster über die zwei Schnitteile der Vorderteile fortzuführen - in Hinblick auf das jeweilig unterschiedliche Einschlagen der beiden Knopfleisten (verdeckt).


 
   

Das Rückenteil wollte ich unbedingt im Stoffbruch zuschneiden und da wurde es plötzlich eng mit der vorhandenen Stofflänge und der Rapport-Länge...

Aber - es hat geklappt! Juchuu! Gesteckt und an der Püppi sieht das Ganze schon sehr vielversprechend aus. Zeig ich Euch am Ende ;)

Gemacht sind also - neben dem Zuschnitt - die Schulternähte mit französischen Nähten...

 

Die für mich komplizierten Schlitze in den Ärmeln...

 


Die, mich verwirrenden Knopfleisten - eingeschlagen, gebügelt und gesteckt....

 


Der nicht ganz unwichtige Kragen (guckt man ja immer hin - und ich wollte da nicht so viel angeschnittenen Fisch)....

  


Und so sieht es nun also bei mir momentan aus:

 

Ich habe die kleine Befürchtung, dass die Vlieseline, die ich verwendet habe doch etwas zu dick war. Knopfleiste und Schlitze sind etwas sehr steif. Ich hoffe, dass dies keine blöden Auswirkungen beim Fall der Bluse haben wird... 

Puh, ich hab also noch eine ganze Menge vor mir. Obwohl das 'nur' eine Bluse ist.

Ob es bei Euch auch so kniffelig ist oder ganz leicht unter den Nadeln vorbei flutscht, schaue ich mir gemütlich nachher an.

Euch allen einen schönen zweiten Advent!


Der Weihnachtskleid Sew Along 2017 - Die Termine: 
  • 19.11.2017 Wir haben so viele Ideen!
  • 26.11.2017 Ich habe mich entschieden und sogar bereits Stoff
  • 10.12.2017 Wir sind neugierig und uns interessiert euer Zwischenstand
  • 23.12.2017 Das große Finale!


Mittwoch, 29. November 2017

mmm*37 - alte bekannte neu inszeniert

Ach Wiebke, wie tröstlich, dass Du ebenfalls ungeliebte Arbeitsschritte hast! Sei gewiss: Du bist nicht allein!

Bei mir gibt es heute meine Leoparden-Bluse und meine Strickjacke, Modell Sylvia einmal nicht im Rock zu sehen, sondern in einer (Kauf-)Hose. Ein ungewohnter Anblick - wollte ich doch Karottenhosen nach den 80ern eigentlich nicht mehr anziehen...

Anfangs irgendwie merkwürdig, mittlerweile aber ganz in Ordnung, denke ich.

  

Und weil ich es wie so oft erst spät am Abend zum mmm schaffe, mache ich jetzt schnell noch einen kleinen Bummel durch Eure Anproben, bevor mir die Augen zu fallen.


WKSA 2017 - Treffen N°2 - Stoff und Schnitt

Du meine Güte - Du meine Güte! Bereits am 12.Nov.2017 war es Schwarz auf Weiss zu lesen: es ist soweit - das gemeinsame Weihnachtskleid-Nähen steht vor der Tür! Dieses Jahr mit Claudia, Katharina und Nina! Tausend Dank, dass wir bei Euch mitnähmen können!

Der Weihnachtskleid Sew Along 2017 - Die Termine: 

  • 19.11.2017 Wir haben so viele Ideen!
  • 26.11.2017 Ich habe mich entschieden und sogar bereits Stoff
  • 10.12.2017 Wir sind neugierig und uns interessiert euer Zwischenstand
  • 23.12.2017 Das große Finale!

19.11.2017 Wir haben so viele Ideen!

Ideen und Wünsche gibt es wie immer sehr viele und sie fliegen - auch wie immerdiffus und unstrukturiert durch meinen Kopf...

Um nicht noch den ganzen Sew Along zu verpassen, beschränke ich mich auf eine Idee! Sollte ich diese wider Erwarten, durch glückliche Umstände lang vor dem Krippenspiel fertig haben, kann ich ja immer noch in meinem Kopf nachsehen, welcher Wunsch gerade vorbei schwebt...

Die liebe Wiebke, ihres Zeichens unvergleichliche Stoffaufspürerin, schickte einmal ein paar Fotos wunderschöner Stöffchen in die Runde und weckte Begehrlichkeiten! Mich hatte sie sofort am Haken bei diesem Stoff:


Er ist von Stoffemöller, nicht ganz billig, aber sein Design hat mich augenblicklich in den Bann gezogen.

Es gibt für mich zwei Möglichkeiten: ein Fische-Kleid würde ich extrem cool finden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich so viel Coolness gewachsen bin und habe die Befürchtung, dass die Fische nicht oft mit nach draussen dürfen. 
Eine andere Möglichkeit: eine Fische-Bluse. Hier können die nicht ganz unauffälligen Fische mit einem ruhigen, einfarbigen Rock (oder einer Hose) schwimmen. Ist mir das Ganze noch immer zu auffällig, strickt die Frau sich einen Pullunder oder näht eine Weste mitsamt Krawatte oder ein Jaquette oder... ;)

Einen Schnitt hätte ich wohl auch schon parat - besser eine Schnittpaarung:
Melilot und Bruyere von Deer & Doe habe ich vereint, da mir unterschiedliche Details an beiden Schnitten gut gefallen. Beide habe ich schon jeweils für sich genäht und habe dabei festgestellt, dass ich am Melilot den gerundeten Kragen, die verdeckte Knopfleiste und die lässig umspielte, aber Figur nahe Taille mag und am Bruyere die klassischen Ärmel. Die überschrittenen Ärmel der Melilot-Bluse machen bei mir leider komisch beulige Sachen entlang der Schulternaht und ich finde sie deshalb an mir nicht so hübsch.



Links die Verlängerung des Ärmels und die Übernahme der nicht überschnittenen Schulterkugel.

Rechts die Anpassung des Armlochs mit Unterstützung, damit das am Ende auch wirklich zusammen passt.

Also, kurz und knackig, schnell noch nachgereicht, möchte ich natürlich gern mit Euch gemeinsam nähen!





Mittwoch, 18. Oktober 2017

mmm*37 - herbst

Herbst kann so schön sein! Wenn es mal nicht regnet. Wenn er mild ist und gar sommerliche Temperaturen um 18-23° hat. Wenn die Sonne auf das Bunt der Blätter knallt und alles ausfüllt. Dann finde ich Herbst herrlich!

Dieses Jahr war definitiv ein verrücktes Jahr, was das Wetter betrifft - deshalb kann man sich - zumindest hier bei mir - die Woche über so richtig daran erfreuen.



Auf meiner Püppi hängt der ungebügelte Sommer - mit einer noch nicht fertig gestellten Ganz-Jahres-Bluse (die Knöpfe....), der Herbstmantel verzögert sich, wegen zu viel Futter... (???)



Und deshalb heute ein bewährtes Jerseykleid (hier) mit geliebter Strickjacke(hier).

 

Auf dem mmm werden wir heute von zwei bombastisch gekleideten und aussehenden Damen begrüsst! Einfach nur Wow!


Mittwoch, 20. September 2017

mmm*36 - die goldene coulotte

Oft verpasse ich, an den besten MeMadeMittwoch Ereignissen Teil zu nehmen, wie z.B. das gemeinsame Kofferpacken oder das schönste Ferienerlebnis - was sehr bedauerlich ist... schaut man sich auf meinem Blog rothedinge um, bekommt man schnell mit, dass ich im Vergleich zu anderen eher selten zum Nähen und noch seltener zum Bloggen komme. 

Trotzdem ist mir der MeMadeMittwoch lieb und teuer! Und genau deshalb freue ich mich ganz besonders, heute hier als Gastbloggerin eingeladen worden zu sein und Euch begrüssen zu dürfen!

Und wie gut, dass man meine Aufregung beim Schreiben nicht sehen kann ;)

Vergangenes Wochenende wurde unser Jüngster eingeschult und dafür habe ich mir eigens ein Anlass-Teilchen gegönnt. Im Mai diesen Jahres sind wir Glücklichen zu sehr guten Freunden nach London gereist und ich hatte mir fest vorgenommen, dort alle Stoffläden aufzusuchen. 
Nun, es ist letztendlich nur einer geworden, da diese pulsierende Stadt ja auch noch anderweitig reichlich zu bieten hat und es ja noch weitere Mitreisende mit den unterschiedlichsten Interessen gab.
 


Aber dieser eine Laden war unglaublich schön und hier habe ich einen unglaublich schönen Stoff gefunden (genau genommen zwei...). Der eine Stoff - ein metallic überzogener schwarzer Leinen - hat sofort zu mir die Worte Coulotte und Einschulung geflüstert. Ist das 'n Ding? 

Glück also. Kann man sagen.

 

Das passende Schnittmuster geisterte auch schon lang in meinem Kopf herum: Burda 02/2017 - 104C, so dass sich eins zum anderen fügte. 

Mir sagt der hohe Bund zu und das Band, was die Hose lässig daher kommen lässt. Ein bisschen wie bei einer Paperbag-Hose, nur nicht ganz so ausgeprägt. Zusammen mit dem Metallic-Stoff wirkte es in meiner Vorstellung jedenfalls ganz cool. 


Das Nähen nach dem Schnitt ging ganz gut. Den Untertrittfinde ich immer wieder verwirrend, weil ich's mir einfach auch nie merken kann. Zudem hätte ich das Knopfloch wohl lieber wie angegeben vor dem Einnähen des Untertrittes fertigen sollen. Denn hinterher wollte mein langer Knopflochfuss nicht über den Reissverschluss hinweg...



Da der Stoff viel Stand hat, habe ich die Innenkante vom Beleg und lediglich gekettelt und nicht eingefasst. Ebenso die Hosensäume.


Durch den festen Stoff konnte ich die Taschen so belassen, wie angegeben. Bei einer zweiten Hose gleicher Art, aber mit weicherem Leinen, habe ich die Taschen von der Bundkante ausgehend abgesteppt (also unterhalb des Gürtelbandes), weil die Taschen sonst sehr aufklaffen. Ich hoffe, es lässt sich auf den Fotos erkennen, was gemeint ist.

 
Die rückwärtige Ansicht der Hose macht bei mir nicht unbedingt einen schlanken Fuss, zumal wegen der kurzen Länge, aber ich mag sie trotzdem irgendwie sehr - meine London-Einschulungs-Coulotte.

So und zu guter letzt in voller Gänze. Ihr müsst entschuldigen, die Hose ist nach einem langen Tag voller Falten. Dafür glänzt sie gülden im letzten Sonnenlicht.






Und jetzt bin ich ganz aufgeregt zu erfahren, was ihr uns heute an selbst genähter Kleidung zeigt!