Sonntag, 30. Dezember 2018

Nachtrag WKSA 2018

Am vorletzten Tag des Jahres habe ich mir mein Weihnachtskleid noch mal vorgeknöpft - im wahrsten Sinne des Wortes.

Folgendes stand zur Auswahl:

- Schlaufen aus Garn => rutschen die über die Knöpfe zurück, weil sie nicht elastisch sind?

- Häkchen-Verschlüsse => hier müsste ich sie eventuell leicht zu kneifen, weil sie ja nur auf Spannung funktionieren (der berechtigte Hinweis kam von Doro - danke Dir!)

- dickeres Gummi => das würde mein erster Versuch werden

- ganz dickes Gummi => war schon beim umlegen viiiiel zu dick...

- Mieder-Verschlussband mit Häkchen => war viel zu steif und wohin mit der Breite - ich brauche den Verschluss ja exakt auf der hinteren Mitte...






Also: ich habe die Gummiband-Belegnaht geöffnet (welch ein Graus - ich mag das echt gar nicht !!! so ein Gefummel!); 5 mm oben nach unten auslaufend weg genommen, neu genäht, an den Stellen, wo die Gummischlaufe sitzen soll die Naht mit zwei STichen geöffnet, die neuen Gummischlaufen blind nach Gefühl rein geschoben (Fummel Fummel Fummel....Grrrr), drüber genäht (diesmal hat die Steppnaht wenigstens gefasst-yeah), hinten verknotet, gebügelt und: grosser Test mit dem Mann: ES FUNKTIONIERT!





Linke Seite habe ich nicht noch mal die Knöpfe abgetrennt und die Naht geöffnet, um hier die 5 mm weg zu nehmen. Ich glaub, das geht jetzt auch so ;D

Euch allen ein gesundes Neues Jahr mit vielen Träumen, Wünschen und den tollsten Nähprojekten!




Mittwoch, 26. Dezember 2018

WKSA 2018 - Finale

Weinachtskleid-Traum(a)

Es gab noch einige Herausforderungen zu meistern, bevor ich mein diesjähriges Weihnachtskleid-Trauma in ein Weihnachtskleid-Traum verwandeln konnte. Ich denke, an einige Stellen muss ich auch noch mal ran (was ich ja immer sehr grausig finde), aber ich bin glücklich, dass es mich pünktlich zum Heilig Abend elegant gekleidet hat.

Zum ersten Mal hatten wir die Familie bei uns zu Haus und waren Gastgeber. Ungewohnt, aufregend, gemütlich, turbulent, schwatzhaft, lecker, gesellig, schön.

Aber nun zum Kleid.
Es stand ja sehr schnell fest, dass dies eine knifflige Aufgabe werden wird. Die Nähtrends macht eher knappe Angaben zum Nähen und die Modellbilder entsprechen auch nicht dem Schnittmuster - wie hier schon erwähnt. Die kurz gehaltene Nähanleitung liesst sich also erst einmal sehr übersichtlich, was auf ein entspannt simples Nähen schliessen lässt. Fängt man dann mit dem naiven Nähen an (oder sieht es schon im Voraus mit fachkundigem Blick), lässt die Anleitung doch einige Fragen offen. Vieles musste ich mir also selber denken oder habe mich durch fachkundige Wegbegleiterinnen unserer Nähgemeinschaft beraten lassen ;D


Rockteil

Das Schwierigste hier war für mich, dass es keine Angaben zum Verschliessen des schmalen Rockteils gab, denn die Zeitschrift sieht einen Jersey vor. Ich zweifle aber, ob das mit jeder Art von Jersey so geklappt hätte... 
Da ich einen Wollstoff mit 4% Elasten gewählt habe, gab es für mich zwei Möglichkeiten: einen Reissverschluss in rückwärtiger Mitte, der über Rockteil und Oberteil geht (sicher wäre auch ein RV in der Seitennaht möglich) oder volles Risiko, dass der Elastananteil im Stoff hoch genug ist, hinein zu schlüpfen. Ein Gummi kam nicht in Frage, da der schmale Rock ja glatt anliegen und sich nicht kräuseln soll.

Ich habe also das volle Risiko gewählt, weil ich befürchtet habe, das der Reissverschluss das blusig fallende im Oberteil zu Nichte macht und es steif abstehen lässt. Das Hineinschlüpfen geht auch wirklich gerade eben so... 

Durch diese Variante liegt der Rock nicht ganz so schön an der Taille an, aber das Oberteil fällt ja leicht darüber. Zudem konnte ich den Rock beim Nähen nicht stark genug auf die Weite des Oberteils dehnen, so dass es sich ein wenig kräuselt. Aber auch das verschwindet, wenn man ein Auge zudrückt ;)

Das Futter habe ich doch nicht eingesetzt (aber natürlich schon zugeschnitten...). Ich hatte Angst, dass die Stofflagen in verschiedene Richtungen ziehen. Ich hab aber Belege gemacht, weil sich der lange Schlitz beim Laufen sicher sehr öffnet und ich dann die Kettelkante nicht zeigen wollte. Er zeichnet sich ab, aber das war zu erwarten.

Oberteil

Ich habe die Grösse 38 gewählt. Sonst habe ich immer eine 36. Da dies die kleinste Grössenangabe war, habe ich vorher alles ausgemessen und festgestellt, dass die Maße in etwa passen. Der Rock war an der Hüfte ok, in der Taille zu weit - da habe ich ca 6 cm aus Seitennähten und rückwärtige Naht heraus genommen. Das Oberteil war sehr schmal für den gewünschten blusigen Fall, da habe ich noch mal geöffnet und die Nahtzugaben maximal ausgelassen. Auch bei den Ärmeln habe ich die 38 belassen. Sie sind sehr schmal. 

Und jetzt mal zum wahren Knackpunkt dieses Kleides, und da werde ich noch mal sehen, ob ich eine andere Lösung finde und mich noch mal dran setze. Vielleicht habt ihr ja hier auch einen Tip für mich?

Der rückwärtige Verschluss.

Er sieht kleine Schlaufen mit innen liegenden Knöpfen vor. Die Schlaufen aus dem Stoff zu machen, fand ich zu dick - vielleicht wollte ich auch nur Zeit sparen oder war schlicht zu faul? - und habe mir daher einen dunkel blauen Rundgummi besorgt und als Schlaufe vernäht. Die wunderschön blau schillernden Knöpfe habe ich an den Beleg genäht. In der Theorie sieht das Ganze ganz gut aus, ABER die Praxis ist echt Nerven aufreibend. Die Gummischlaufen lassen sich auch mit dem kleinsten Stich nicht festnähen! Die habe ich dann hinter der Steppnaht verknotet. Ich hoffe, es lässt sich auf den Bildern erkennen.


Und leider lassen sie sich rückwärtig nicht wie erhofft allein öffnen und schliessen. Man ist also von einer sehr geduldigen und feinmotorisch begabten Person abhängig, was hier erst für einige Spannungen, dann für viele Lacher gesorgt hat. Der Mann hat den Test mit Bravour bestanden ;D aber ich glaub, das macht er nicht oft mit.

In der Bewegung, zieht sich der Beleg dann nach aussen und die Knöpfe kommen zum Vorschein. Nicht so schön. Aber aussen mag ich nichts absteppen, das passt nicht zum Kleid.

Zudem steht der Ausschnitt hinten ab. Der müsste enger anliegen. Das werde ich auch hoffentlich noch mal korrigiert bekommen.

Eine Lösung, um das Kleid Praxistauglich zu machen wären vielleicht dunkle Häkchen, die ich in der Belegnaht auf der Nahtzugabe vernähe. So etwa wie bei BH-Verschlüssen oder 'nem Mantel, der in der vorderen Mitte nicht überlappt. Meint ihr das funktioniert?

Auf der Suche nach Licht heute mal mit anderem Hintergrund.








Ist besser, man posiert wie die Dame auf dem Bild, dann sieht man den hinteren Halsausschnitt nicht so doll ;D








Fazit
Ich werde bei Schnitten aus der Nähtrends nächstes Mal sehr genau hinschauen... Welche Erfahrungen habt ihr hier gemacht?

Trotzdem ist das Kleid sehr schön und hat das Potential zu einem  Lieblingskleid, wenn ich die Verbesserungen vornehme. 
Der Stoff wird dem Schnitt in seiner Eleganz absolut gerecht - ist halt kein normaler Jersey. Man sieht und fühlt, dass es Wolle ist. Also, liebe Yvonne: tausend Dank für's Aufspüren!!

Der Schlitz vor dem ich mich gefürchtet habe, hat mich positiv überrascht. Trotz seiner Länge finde ich ihn nicht zu unangemessen sondern eher ganz cool. Beim Sitzen auf freier Ebene muss man etwas aufpassen - unterm Tisch aber ist's ja egal.

Das Blusige des Oberteils finde ich sehr lässig. Durch den Elastananteil ist das schmale Kleid sehr bequem. Ich glaub, wenn das nicht wäre, würde ich zusammen mit dem Verschluss-Problem es wohl eher nicht anziehen.

Vielleicht hätte man es auch leichter haben können in zwei Teilen - also Rock und Oberteil getrennt. Hinterher ist man halt immer schlauer und so freue ich mich, dass ich es trotzdem probiert habe.

Ohne Euch und den Sewalong hätte ich es nicht fertig gemacht, denke ich! Ich danke Euch auch für Eure Kommentare, über die ich mich immer sehr freue! Leider habe ich erst sehr spät entdeckt, dass meine Kommentare nicht raus gegangen sind von einem bestimmten Browser, was mich sehr geärgert hat. Ich weiss auch noch nicht, woran es liegt.

Ich bin sehr gespannt auf Eure Werke, die heute von Claudia und Carola bestens gekleidet auf dem mmm vorgestellt werden. Liebe Claudia, vielen Dank für Deine tolle Mitarbeit beim mmm! Ich schätze Deine offene Meinung und Deinen souveränen coolen Stil immer sehr und hoffe, auch weiter von Dir lesen zu können. Auch das Treffen in Hamburg fand ich toll.
Liebe Carola, ich freue mich, Dich hier zu sehen!

Euch allen noch schöne Weihnachten, entspannte Tage und ein gesundes nähvielfältiges Neues Jahr!











Sonntag, 16. Dezember 2018

WKSA 2018 - zweiter Zwischenstand

Sonntag, 16.12.2018 - Zweiter Zwischenstand
Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.


Das letzte Treffen musste ich leider auslassen - auch der Dezember mmm ist mir entflutscht. 

Im Job ist zur Zeit extrem viel los und es gab die Woche zuvor drei Weihnachtsfeiern und einen Bazar in der Schule vorzubereiten und zu überstehen.
Deshalb hatte ich mich besonders auf den Freitag Abend gefreut, an dem ich den Schnitt kopieren und zuschneiden wollte. Beim Kopieren musste ich jedoch leider feststellen, dass versehentlich statt der beiden Oberteile zwei Hosenteile von einem anderen Bogen doppelt gedruckt waren. Schon müde und etwas verwirrt suchte ich alle Schnittmusterbögen nach den Oberteilen ab - hätt ja sein können, dass sie auf einem anderen gelandet sind - aber vergebens.

Ziemlich enttäuscht habe ich gedacht: das war es wohl mit dem diesjährigen Weihnachtskleid. Eine schaffbare Alternative mit der wenig verbleibenden Zeit wollte mir nicht so recht einfallen...

Kurzerhand, mit wenig Hoffnung, schrieb ich mein Anliegen der fehlenden Schnittteile an den Verlag. Und tatsächlich in der kommenden Woche erhielt ich Antwort mit! den Schnittmusterteilen zum Ausdrucken auf A3! Hab ich mich vielleicht gefreut!!

Mir ist natürlich die Woche ein wenig verloren gegangen und ich vermute mal, dass ich eher beim Finale der Herzen Teil nehmen werde, aber immerhin, ich bin noch mit von der Partie!

Mitte letzter Woche habe ich die Schnitteile kopiert. Ursprünglich wollte ich die kleinste Grösse 38 auf eine 36 verkleinern, habe sie aber dann so belassen. Ärmel und Rockteil machten einen sehr schmalen Eindruck. Heute konnte ich den Stoff zuschneiden. Er ist wirklich sehr schön!
So sieht das jetzt bei mir aus:



Noch nicht sonderlich viel zu sehen. Vor den ersten Nähten muss ich noch die Belege zuschneiden und die Vlieseline. Bei dem rückwärtigen Beleg des Oberteils habe ich einen Bogen gemacht, um die Ecke vollständig mit Beleg zu haben - falls ich sie tatsächlich mal aufgeschlagen tragen möchte. Zur Erinnerung hier, bei der konkreten Projektvorstellung, das Bild des Kleides und der technischen Zeichnung.

Im Rock ist gar kein Beleg vorgesehen, sonder nur umgeschlagene Kanten. Ich möchte den Rock allerdings füttern, denn ich fürchte, dass der Wollstoff sonst auf der Strumpfhose nicht gut sitzt. Da der Schlitz aber auf Mitte Oberschenkel endet, werde ich mir wohl einen durchgehenden Beleg machen. 
Zumindest habe ich Stretchfutter in dunkelblau gefunden. Dass nenne ich Glück.

Da ich ja beim ersten Zwischenstand nicht dabei war, möchte ich hier noch mal die Gelegenheit nutzen, um Nina zu verabschieden und Elke zu begrüssen! Nina, Du warst eine grosse Inspiration und eine grossartige Ratgeberin! Es hat mir immer eine Freude gemacht, Deinen Blog zu lesen und anzuschauen.
Wie schön, dass Du liebe Elke im Team mit dabei bist!

Und noch ein tolles 'Pärchen': Wiebke und Doreen
Wiebke und wieder einmal bist Du diejenige, die mich mit ihrer frischen herzlichen Art vor dem sicheren Nähnervdurchhänger rettet! Ich bin also nicht die Einzige, die spät dran ist ;D Was für eine Erleichterung! Auch Dir lieben Dank für Dein einzigartiges Zutun im mmm.
Doreen, ich freue mich ganz wahnsinnig, denn ich habe Deinen Blog sehr gern gelesen und sehr vermisst. Ich bin nicht bei Instagram, daher wusste ich nicht... Also - muss ich jetzt doch Instagram?

Ich werde auf der Couch durch Eure Weihnachtsbkleidungen bummeln und hoffe, dass diesmal meine Kommentare ihren Weg zu Euch finden - beim letzten Mal ging keiner meiner Kommentare raus... ich und Technik.

Einen gemütlichen 3. Advent für Euch!


Nächstes Treffen:

Mittwoch 26.12.2018 - Finale
Fertig! Wir haben es gemeinsam geschafft. Wir haben alles gegeben und sehen einfach umwerfend aus.

Dienstag, 4. Dezember 2018

WKSA 2018 - konkrete Projektvorstellung

Sonntag, 2.12.2018 - Konkrete Projektvorstellung. 
Hurra, ich habe alle Zutaten bereit und sogar schon angefangen
Mein Stoff ist toll, aber ich nehme doch lieber ein anderes Schnittmuster. Oder doch nicht?
Was solls, ich kopiere den Schnitt und schneide gleich noch zu.

Hilfe, der Stoff kommt nicht. Das Schnittmuster gefällt nicht mehr.

Nach den wunderbaren Inspirationen folgen nun konkrete Projekte. Ich bin noch immer an der selben Idee, wie vor einer Woche. Mehr aus Zeitmangel, als aus Mangel an Ideen und Wünschen!

Wirklich Grosses gibt es bei mir auch noch nicht zu sehen... Letzten Samstag durfte ich aber bei Hüco in bester Begleitung !! Stoffe stöbern. Treffpunkt Restekiste ;D Die war merkwürdiger Weise mit den schönsten Stoffen gefüllt und wir hatten alsbald einen beachtlichen Stapel auf dem Tisch liegen, ohne den eigentlichen Verkaufsraum betreten zu haben. Ich würde es jetzt einfach mal Schicksal nennen.

Schon ziemlich glücklich, aber noch ohne Weihnachtsstoff haben wir uns dann durch die grossen Hallen und vielen Regale durchgearbeitet. Meine liebe Begleitung hat einen perfekten Stoff für mein Projekt aufgespürt. Tausend Dank! Es ist ein dunkelblauer, weich fallender, relativ schwerer Wollstoff mit 4% Elastan. Das könnte klappen. Ich habe ihn bereits gewaschen und bin erfreut festzustellen, dass er relativ knitterfrei aus der Maschine kam. Natürlich habe ich den Zettel nicht abfotografiert - vermutlich ist aber noch eine Kunstfaser drin.                      




Lieben Dank auch für Eure vielen Tipps und konstruktiven Kommentare in der letzten Vorstellungsrunde!

Am Sonntag dann bei einem inspirierenden Stammtischtreffen haben wir  über das Schnittmuster gesprochen. Die Kennerinnen haben mich aufgeklärt, dass auf den Fotos bei der Zeitschrift Nähtrends keine getragenen Schnittmuster zu sehen sind, sonder lediglich ähnliche Modelle. Das hat mir so einiges an meinen Fragezeichen zu diesem Kleid erklärt...

Mir/uns war nämlich nicht ganz klar, wie der Rock so schön schmal an einem blusig fallenden Oberteil sitzen kann ohne Reissverschluss oder Gummizug.
Auch die Belege sind in der technischen Zeichnung zu schmal ausgeführt, um sich so schön aufklappen zu lassen, ohne zu sehen zu sein.

 

 

Den Beleg werde ich also in einer grosszügigen Kurve zur Schulter verlaufen lassen. Den Rock rückwärtig mit einem Reissverschluss versehen. Vielleicht sogar einen Bund mit flach liegendem, etwas breiterem Gummi einfügen? Der blusige Teil fällt ja hoffentlich darüber. Hier sollte ich dann am Schnittmusterteil noch einmal nachmessen und mit meiner Rückenlänge abgleichen. Ich werde auch im unteren Rückennaht-Bereich Knöpfchen anfügen und aller Wahrscheinlichkeit nach ein fleischfarbenes Unterkleid tragen. Ich weiss, diese Vorstellung ist sehr unschön, aber es ist eben Winter...

An Euch Beide ganz lieben Dank für vergangene und kommende Zeit beim mmm! Ich freue mich!

Ich hoffe sehr, dass ich kommendes Wochenende zum kopieren und Zuschneiden komme. Die Näh-Dates sind eng gesteckt...


Sonntag, 9.12.2018 - Erster Zwischenstand
Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht es weiter.
Nichts passt. Der Schnitt nicht zu mir, der Stoff nicht zum Schnitt. Hilfe!!!
Ach, alles nicht so schlimm. Weihnachten hat 3 Tage, ich nähe jetzt das 2. Kleid.

Sonntag, 16.12.2018 - Zweiter Zwischenstand
Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.

Mittwoch 26.12.2018 - Finale
Fertig! Wir haben es gemeinsam geschafft. Wir haben alles gegeben und sehen einfach umwerfend aus.

Sonntag, 25. November 2018

WKSA 2018 - Inspiration und Rückblick



Auch dieses Jahr ein gemeinsames Weihnachtskleid Nähen - wie schön!!!

Ein wenig wehmütig habe ich gelesen, dass ihr, liebes mmm-Team, nun den Staffelstab weiter gebt. Ohne Euch hätte ich mit Sicherheit nicht so viele selbst genähte Kleidungsstücke im Schrank! Ohne Euch würde ich auch sicher nicht so viele gleichgesinnte tolle Frauen gelesen und einige von ihnen kennen gelernt haben mit all ihren interessanten Gedanken, Fertigkeiten und bewundernswerten Ergebnissen! Dankeschön hierfür! Und sehr erfreulich und spannend, dass es ein neues Team geben wird!

Beim Weihnachtskleid Nähen habe ich mit dem Bloggen begonnen. Dabei sind einige ganz hübsche, Stücke sehr unterschiedlicher Art in meinen Kleiderschrank eingezogen. Unter anderem meine aufwendige Fischebluse vom letzten Jahr.
Deshalb für mich fast obligatorisch auch dieses Jahr wieder dabei zu sein. 

Sonntag, 25.11.2018 -  Inspiration und Rückblick
Ich weiß schon, was ich nähen möchte
Ich habe so viele Ideen und kann mich nicht entscheiden.
Ich weiß genau welcher Schnitt, aber keine Ahnung was für ein Stoff passt.
Stoff ist da, aber welchen Schnitt solch ich nur nehmen?

Seit längerem liebäugle ich mit einem Kleid (Nähtrends 7/2016 - Modell 3)- schlicht und trotzdem raffiniert. Und um nicht zu viel kostbare Zeit verstreichen zu lassen, werde ich mich an diesem einfach probieren und alle anderen Wunschkandidaten ignorieren ;)


Der Schnitt wäre also klar. Was ist mit dem Stoff? Auch hier habe ich konkrete Vorstellungen: es soll ein wunderschönes volles dunkles Nachtblau werden, und weich, bzw. weich fallend soll er Bitteschön sein.
Ich hätte hier einen Viskosestoff im Lager - wär doch perfekt oder? Aber! In der Anleitung steht, es wäre für den Schnitt ein Jersey zu verwenden. Und den zufällig habe ich in meiner Wunschfarbe natürlich nicht vorrätig.

Zudem ist mir noch nicht ganz klar, was für eine Art Jersey das sein soll. Ja, Jersey ist weich fallend und dehnbar, gute Eigenschaften für das Oberteil und den engen Rockteil. 
Abr was ist mit der Po Zone? Zeichnet sich da alles ab, wenn zu dünn? Und, flutsch er über die Strumpfhose oder bin ich dann nur am zappeln und richten? Denn Unterrock geht wohl kaum bei dem Schlitz (über den muss ich ohnehin noch einmal nachdenken...! Will ich den wirklich?)

Hmm, da muss ich wohl notgedrungen noch mal auf die Suche nach geeignetem Stoff gehen.

Mal sehen, ob mich Eure Inspirationen auf dem wunderbaren mmm doch noch einmal komplett anders denken lassen!






Mittwoch, 7. November 2018

mmm im november

Heute musste ich lang arbeiten und sogar das Nähen ausfallen lassen... Deshalb ganz spät und ganz kurz mein Kleid, was ich heute an hatte.

Der Schnitt ist das Mod.121 aus der Burda 08/2012.

Es ist das Weihnachtskleid, was ich 2016 nicht zum Finale fertig bekommen habe. Es war eine Herausforderung, ich hatte einiges ändern müssen. Leider ist mir bei den Änderungen die Taille zu hoch geraten. Ein wenig ärgert mich das, denn wieder Erwarten mag ich das Kleid sehr!

Wieder Erwarten deshalb, weil ich nicht sicher war, ob ich den schmalen Rock mögen werde. 

Kombiniert habe ich einen italienischen Wollstoff mit feinem Rautenmuster und ein Kunstleder für die Schultern und Hüfteinsätze - beides in Schwarz. Ein schöner Kontrast und nicht ganz so konservativ.

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich die Nähte, wie in der Anleitung angegeben absteppe. Habe dann aber davon abgesehen, weil nichts schlimmer aussieht, als unregelmäßige Nähte auf Kunstleder!

Und was gibt es bei Euch so zu sehen?

Nina's Garderobe ist jedenfalls ein Traum!




 

Ca 20 Bilder gemacht - ein schlechter als das andere, naja, Schwarz im November am späten Abend...


 

Ich hoffe, hier lassen sich ein wenig die Details erahnen.
Zusammen mit meinem neuen rostroten Kaufmantel.









Sonntag, 4. November 2018

Chet - bequem UND schick? Geht das?

Mein Kleiner ist dieses Jahr ein Glücksi. Nachdem es zu Beginn des Jahres zwei Sweatshirts gab, gibt es nun eine Hose. Bei meinem moderat übersichtlichem Output ist das schon echt ganz prima. 

Die Klassenlehrerin meines Jüngsten unternimmt sehr viel mit den Kindern, geht unter anderem auch gern ins Theater oder in die Oper. Was ich wirklich toll finde. So machen sie die unterschiedlichsten Erfahrungen in unterschiedlichen Umgebungen und Atmosphären. Das ist für mich auch Bildung und Lernen!
Was ich noch toll finde, ist, dass sie die Kinder dazu ermuntert, sich für diese Anlässe passend zu kleiden.

Geht es in den Wald, so sollen sie natürlich Kleidung anziehen, die warm hält oder dreckig werden darf. Geht es in die Oper darf es ruhig schick werden, worauf die Lehrerin sehr viel Wert legt. Die Kinder sehen dann immer alle ganz klasse aus! Ich finde es schön, dass sie die Kinder (bereits in der Jahrgangsstufe 1 und 2!) sensibilisiert für das jeweilige Geschehen, den Ort und auch für eine gewisse Eigenwirkung durch Kleidung. 

Es ist eine Sache des Respektes, wenn man sich für sich selbst und für andere oder für ein Ereignis zurecht macht. Damit ist aber weniger die Kleidung als Statussymbol zum Angeben gemeint, sonder einfach die Wertschätzung des eigenen Ich's und des Anderen.

Dies stellt mich und meinen Jüngsten allerdings so manches Mal vor eine Herausforderung. Er zieht keine Sachen an, die aus Webware sind, in denen er sich nicht frei bewegen kann. Auch keine Sachen, die kalt am Körper sind, nichts, wo Wind rein zieht, nichts, was hart, rauh oder kratzig ist, keine Sachen übereinander, weil das krunkelt (das Wort hat er eigens dafür erfunden, um das blöde Gefühl zu benennen, wenn zwei Schichten gegeneinander arbeiten - ich liebe dieses Wort ;) ), nichts was zu heiss ist, nichts, was sich nicht leicht allein an- und ausziehen lässt....

Letztlich trägt er Jogginghose, mit Strümpfen darüber (bei Michael Jackson war diese Silhouette zumindest super cool), EIN Oberteil, in die Hose gesteckt (egal ob Winter oder Sommer). Eine Jacke im Winter darüber fordert schon einiges an Überzeugungsarbeit. Ich persönlich finde das ok, solange er es ok findet. Ich freue mich irgendwie darüber, dass er einfach nur nach seinem Wohlbefinden geht und noch nicht den Aussehens-Regeln anderer unterliegt. Aber, er hatte den Wunsch an mich gerichtet, schick auf Ausflügen ins Theater oder die Oper auszusehen ohne, dass es unbequem ist.

Unser Plan ist nun also folgender:
- eine Hose, die nach einer 'echten' Hose aussieht, aber bequem wie eine Jogginghose ist
- ein Hemd oder Poloshirt aus dünnem Polojersey
- ein Blazer aus einem nachgiebigem Stoff

Der erste Teil ist geschafft. Den kann ich Euch heute zeigen.
Gewählter Stoff hierfür: ein Jersey, der von aussen ein wenig nach Jeans aussieht und innen eine plüschige Seite hat.


Für Teil 2 fehlt noch Stoff, aber ich habe eine Ahnung, wo ich den bekommen könnte ;)

Für Teil 3 liegen zwei Stoffe bereit - hier kann ich noch nicht ganz entscheiden. Mittig liegt ein Poly-Irgendwass, samtweich, sieht aus wie mega grosser Cord und rechts eine Art Strick, innenseitig Fleece. Am liebsten würde ich aus beiden ein Blazer machen ;D


Chet - heisst sie, unser neues Hosenmodell. Modell 16 aus der aktuellen Ottobre Kids: Winter 6/2018., in Grösse 134.

 

Diese Hose ist wie eine normale Hose aufgebaut, nur dass sie eben aus Jersey genäht wird. Durch die kleinen Falten an der Bundkante wirkt sie schick und trotzdem lässig.
Auf der Rückseite wird im Bund ein Gummi eingenäht, vorn legt sich der Bund dadurch glatt, wie bei einer Hose aus Webware. Fand ich klever.




 

Änderungen:
- Seitenstreifen waren nicht gewünscht, die habe ich also weg gelassen. 
- die hintere Paspeltasche habe ich aus dem selben Stoff gemacht, nicht aus Ripsband. Die Anleitung habe ich ohnehin nicht ganz verstanden und habe aus dem Gedächtnis die Tasche genäht. Worauf ich mächtig stolz bin! Also doch mal was hängen geblieben.
- die Beine habe ich nach unten um mehrere Zentimeter weiter ausgestellt. Es sollte nicht ganz so ein starker Jogginghosen-Effekt sein
- an den unteren Hosenbeinsaum habe ich eine Art Bündchen aus dem selben Stoff eingenäht, quasi wie bei Anorak-Ärmeln. So kann mein Kleiner die Strümpfe 'darüber' ziehen, ohne dass man sie später sieht. Allerdings habe keine zu engen 'Röhren' genäht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die schmalen Hosenbeine das An- und Ausziehen zu einem Erlebnis der dritten Art machen können.
- den Reissverchluss habe ich mir gespart (ist ja schliesslich Jersey...) und einen Scheinschlitz gelegt. Macht die Sache leichter.

 

 

Was würde ich das nächste Mal anders machen?
- die Schrittlänge könnte vielleicht ein wenig tiefer sein
- Der Gummi im Bund ist im Nachhinein nicht mehr zu ändern, was eher unflexibel ist! Trotz mehrerer Anproben sitzt die Hose insgesamt viel zu locker. Ich suche noch nach einer Lösung hierfür, ohne den Bund öffnen zu müssen. Zusätzlich Knöpfe mit Knopfloch-gummiband an der Innenkante des Bundes? Ich möchte gern möglichst den vorderen Bundteil glatt behalten und nicht kräuseln. Beim nächsten Mal würde ich den Gummi umlaufend machen und nur im rückwärtigen Bund auf Zug legen.
- der gewählte Stoff ist sehr dick und innen ganz weich aufgeplüscht, damit keine lange Unterhose drunter muss und die Hose sich angenehm am Bein anfühlt. Dadurch habe ich am Bund und Scheinschlitz vorn sehr viele Stoffschichten. Das sieht am Ende meist nicht so professionell aus, sonder eher knubbelig... Ebenso bei der Paspeltasche.
- ich hab leider (!) die Einlage im vorderen Bundteil vergessen (oder verdrängt?), jetzt labbert er und steht nicht so schön.


Der kleine Mann ist jedenfalls ganz zufrieden. Der wahre Praxistest steht allerdings noch aus. Ich werde berichten, wenn hoffentlich Teil 2 und 3 noch folgen.