Mittwoch, 4. März 2020

mmm im märz

Da hab ich es doch tatsächlich geschafft für den letzten MMM im Februar etwas zu nähen UND es zu verbloggen und es dann nicht verlinkt... Ts, was soll ich sagen?
Also, wer Lust hat noch mal zu lesen, was ich im Januar/Februar so genäht habe, bitte hier entlang.

Und was habe ich für heute? Gleich zwei neue Textil-Teilchen! Was da passiert ist? Ich hatte ein extrem tolles Wochenende - danke Ihr Lieben! - in angenehmster Begleitung anderer Nähbegeisterter! Einen solchen Output habe ich sonst ja eher nicht ;D

Zwei Projekte hatte ich per Zuschnitt für dieses Wochenende vorbereitet - beides Jacken.

_1 ein Blouson - aus dem Lager ein schwarzgrundiger Stoff mit üppigem Kranich-Blumen-Muster
_2 ein Übergangsmantel - ebenfalls ein Stoff aus dem Lager, gekauft als Reststoff bei Hüco in einem Altrosa Farbton


Für den Blouson habe ich mich für ein Schnittmuster von Simplicity (G7003) entschieden. Es hat die typischen Raglanärmel, die ich unbedingt wollte und Taschen in der Seitennaht. Meine Angst vor Mustergemetzel war einfach zu gross. Ansonsten gibt es nämlich wirklich viele schöne Schnittmuster für Blousons mit zum Teil raffinierter Schnittführung von Taschen auf den Vorderteilen.

Die Musterverteilung war knifflig. Ich habe Folie verwendet und das Rückenteil im Ganzen ausgeschnitten, um besser platzieren zu können.
Im Gesamten ist die Jacke ein paar Zentimeter zu lang - was ich aber ehrlich gesagt nicht vorher hätte ändern können - mangelndes know how. 
Ich war ganz froh, das mit dem Reissverschluss, Bündchen und allem hinzubekommen.


die beiden Vorderteile im Rapport

das Rückenteil


Auch beim Zusammenbringen von Futter und Oberstoff hatte ich ordentlich Knoten im Gehirn (die Ärmelsäume geben sich freundlich die Hand ohne sich zu verdrehen!), aber ich hatte ja eine ganze Liga erfahrener Damen um mich herum! Herrlich ist das im Übrigen! Besten Dank noch mal Uli!



 


 


 



Der Übergangsmantel ist Chloe aus der La Maison Victor. Ja, alter Hut, aber der Schnitt passte gut, da ich lediglich ein Reststück von dem wundervollen Mantelstoff hatte. 

Ich hatte keine Anleitung, sondern mir nur vor langer Zeit von jemandem den Schnitt kopiert. Es gibt einen Nachtrag, wie man sich den Futterschnitt erstellt - ich habe einfach munter geschnitten. In der Aufregung habe ich auch die vorgesehene Mantelsaumecke nicht richtig hinbekommen und habe sie mittels der einfachsten Methode zusammengebracht. Keine Meisterleistung, aber tut. 

Die Taschen in der Seitennaht finde ich recht tief gelegen. Würde ich wohl etwas höher legen, wenn es ein zweites Mal geben sollte.




 


Dem Stoffbruch hätte ein wenig mehr Dampf gebührt ;) Irgendwie macht's auch den Eindruck, als hätte ich Schulterpolster aus dem Restposten der 80er verwendet 

Zumindest kann der Frühling - selbst wenn er noch ein wenig frisch ist - nun kommen! Ich denke, ich bin damit Team Übergang.

Und tragt habt ihr so am heutigen MMM? Ich bin gespannt! Elke sieht schon mal fantastisch aus im Frühlingsgemäßem Kleid!

mmm im februar

'Mein Liebling' am 1.1.2020 ist so was von an mir vorbei gegangen... Das war scheinbar einfach zu überraschend für mich ;)

Dafür bin ich heut im Februar dabei mit gleich drei selbstgenähten Sachen! Eine Burda Bluse, die ich sehr mag und schon vor ewigen Zeiten genäht habe; eine Esme Cadigan (Named), die ich seit Langem ändern wollte; und ein brandneues Pilvi Kleid (Named).

Entstehung der Bluse - bitte siehe hier.

Zur Esme geht es hier entlang. Ich habe sie überarbeitet, denn der Poly-Wollstoff hing immer schwerer durch und hat unheimlich unschöne Plastik-Schlaufen gezogen, so dass ich sie kaum getragen habe. 

Schade, denn Schnitt und Knopfleiste aus Scuba haben mir sehr gefallen. Schliesslich habe ich mich dann mal aufgerafft und sowohl Knopfleiste als auch Taschenbeutel herausgetrennt. Was für eine mühselige Arbeit... Grummel. Den Korpus habe ich dann mit einem neuen Webstoff aus dem Lager in Grau-Schwarz ersetzt. Dieser gibt nicht nach. Hat den Vorteil, dass er nicht hängt, aber auch den Nachteil der fehlenden Bequemlichkeit. 

Dies merke ich besonders an den Ärmeln. Ich hatte in Erinnerung, dass die Esme sehr gross ausfällt und deshalb mutig ohne Nahtzugabe direkt vom Schnittmuster geschnitten. Was am Ärmelsaum nun eindeutig zu eng ist. Naja, ich komme gerade noch durch, aber etwas Dickes darunter schiebt sich dann entsprechend hoch. Ein Bündchen vielleicht? Nein, das bleibt jetzt erst mal.

Die Knopfleiste habe ich leider verdreht wieder angenäht, so dass ich die hässlich angezimmerten Bestands-Druckknöpfe der Innenseite nun aussen hatte. Also, alle noch mal ab und sauber(er) wieder dran...



 

 



Nun zum Kleid. Ja, es sollte unbedingt ein Pilvi werden... Trotz seinem Ruf, etwas spiessieg zu sein... Ich habe das Spiessige bewusst ein wenig überhöht und es mit zugeknöpfter strenger Bluse, nebst Krawatte kombiniert. Ich denk, das geht ganz gut.

Genäht habe ich das Mantelkleid aus einem grünen (fast etwas zu) dickem Strickstoff, der eine ganz wunderbare Qualität hat. Die Taschen gefallen mir sehr. Das Telefon passt gut rein, und dadurch, dass sie nicht schräg angeordnet sind, fällt auch nüscht so leicht wieder raus. Ausser natürlich beim Handstand...

Dank einiger Vornäherinnen und ihren Beschreibungen habe ich mir die Knopflocharie in Elastik erspart und direkt Druckknöpfe gegen genäht. Ganz breites Grinsen auf meinem Gesicht.

Das Nähen selbst ging ganz gut voran, die Anleitung war soweit verständlich. Allein beim Kragen hatte ich Schwierigkeiten - Weder Bild noch Markierungen haben mich auf Anhieb verstehen lassen, dass der Kragen um die recht starke Biegung 'gezwungen' werden muss. Da musste ich erst an geeigneter Stelle um Rat fragen.

Ansonsten kann man das Kleid bestimmt auch lässig als Übergangsmantel tragen. Das werde ich sicher ausprobieren.